Endlich ist
der Frühling da! Die Blumen blühen, die Sonne scheint und
sowohl Mensch als auch Tier genießen die Zeit draußen in der
Natur. Doch leider beginnt nun auch wieder die Zeit der
unliebsamen Mitbringsel: Die Zecken!
Und jedes
Jahr fragt man sich aufs neue, wie man seine Katze oder seinen
Hund gut vor den unbeliebten und manchmal auch gefährlichen
Plagegeistern sicher schützen kann. Im Handel und in den
Apotheken boomt der Verkauf von vermeintlich hilfreichen
Mitteln. Doch was ist nun wirklich hilfreich?
Viele
schwören auf Spot-ons. Diese chemischen Mittel werde in den
Nacken des Tieres getropft und verteilen sich durch den Talg
über die gesamte Haut. Sie sollen für mehrere Wochen oder
Monate helfen, damit sich weder Zecken, noch Flöhe oder andere
unliebsame Insekten an dem geliebten Haustier zu schaffen
machen. Sie beinhalten ein oder mehrere Insektizide die oft
tatsächlich hilfreich sind und die Anzahl der „Angriffe“ auf
Hund und Katze reduzieren. Vor allem Tierhalter, deren Tier
aufgrund von Zecken, Sandmücken oder anderen Quälgeistern an
einer schwerwiegenden Erkrankung litten, greifen schnell auf
die Chemiekeule zurück, damit ihr Tier nicht nochmal einen so
schlimmen Krankheitsverlauf erleben muss.
Doch hierfür
bezahlt man unter Umständen einen sehr hohen Preis. Die Spot-
ons sind nicht ohne Nebenwirkungen! Neben Ausschlägen,
Hautreizungen und vermehrter Speichelfluss kann es zur
zentralnervösen Störungen, Organschädigungen, Krämpfen und im
schlimmsten Fall zum Tod kommen, vor alle, wenn man die
Dosierung nicht genau beachtet. Besonders gefährlich ist es
auch, wenn man Katzen ein für Hunde gekennzeichnetes Mittel
gibt. Schwerwiegende Vergiftungen, die oft zum Tod führen,
kommen nicht selten vor.
Es werden
aber auch weitaus weniger gefährliche Mittel angeboten. Viele
Mittel auf pflanzlicher Basis versprechen ähnliche Erfolge wie
Spot-ons. Doch stimmt das? Viele Öle und Lotionen enthalten
Niemöl (Neemöl) das aus den Samen des Niembaumes gepresst wird
und unter anderem Azadirachtin enthält, was die Larvenbildung
von Insekten hemmt. Ein pflanzliches Mittel mit insektizider
Wirkung. Leider kann es jedoch auch hier zu Hautreizungen und
allergischen Reaktionen kommen. Zudem werden oft zitrushaltige
Zusätze beigegeben, da sie beispielsweise Mücken abwehren
sollen.
Natürlich
gibt es auch Hausmittel, die gegen Zecken und andere Insekten
helfen sollen. Beispielsweise soll das Einreiben mit Kokosöl
oder das Füttern von Kokosflocken helfen. Die im Kokosöl
enthaltene Laurinsäure soll Zecken abschrecken.
Aber hilft
das alles wirklich sicher? Leider nein. Alle Mittel haben
entweder unerwünschte Nebenwirkungen oder helfen nicht sicher
genug. Manche Tiere sind absolute Insektenmagnete und andere
werden etwas verschont. Ähnlich wie bei uns Menschen. Woran es
liegt kann man nicht mit Sicherheit sagen.
Ich selbst
habe ein pflanzliches Mittel bei meinem eigenen Hund
ausprobiert. Das gleiche Mittel hat auch seinen Hundekumpel
bekommen. Beide hatten leider keinen Erfolg und hatten beide
weiterhin Besuch von Plagegeistern.
So
unbefriedigend es auch klingt, aber die meiner Meinung nach
beste Methode ist es seinen Hund nach jedem Spaziergang und
seine Katze nach jeden Freigang ausgiebig bei einer
Schmusestunde nach Zecken abzusuchen und sie mit einer
Zeckenzange zu entfernen oder entfernen zu lassen. Natürlich
bleibt das Risiko, da ein Zeckenbiss oder ein Sanmückenstich
auch schwerwiegende Folgen haben kann, aber jeder Tierbesitzer
muss für sich selber entscheiden, welches ihm das geringere
Risiko für sein Tier ist. Ich plädiere für die manuelle Absuche
des Tieres. Genießt trotzdem den Frühling!!!