Ganz grob kann man sagen: Je
offener ein Hersteller mit den Inhaltsstoffen seines Futters
umgeht, desto besser ist das Futter. Es gibt eine
Mindestdeklaration an die sich die Hersteller halten müssen,
jedoch müssen sie in dieser keineswegs angeben, was wirklich
alles genau in ihrem Futter steckt.
In einer offenen Deklaration
zum Beispiel schreibt ein Hersteller: XY % Rindermuskelfleisch,
XY% Rinderleber, XY % Rinderherz, XY% Niere, XY% Karotte,… etc.
Ob das Fleisch vom Biohof kommt oder Ähnliches lässt sich
dadurch. Nicht erkennen, jedoch geht der Hersteller offen damit
um, wie sein Futter zusammengesetzt ist und muss sich dann auch
an diese Prozentangaben halten.
Steht beispielsweise auf
einer Nassfutterdose ‚mit Rind‘ und in der Deklaration „Fleisch
und tierische Nebenerzeugnisse“ reicht es wenn der Hersteller
4% Anteile vom Rind in irgendeiner Form hinzufügt. Die anderen
96% dürfen aus verschiedensten tierischen Anteilen bestehen,
was gerade für Allergiker oder Tiere mit Unverträglichkeiten
gefährlich werden kann.
Warum ein Hersteller das
macht liegt offen auf der Hand. So hat er die größten
Möglichkeiten sein Futter immer wieder neu zusammen zu mischen,
je nachdem was er gerade für tierische Anteile bekommt, ohne
den Verbraucher darüber informieren zu müssen. So kann es dann
auch sein, dass ein Futter z.B. zu 50% Schweineherz , 20%
Pferdelunge, 20 % Lammpansen, und 10% Rindermuskelfleisch
besteht. Eine nicht wirklich deckende Ration!
Hühnerprotein klingt im
ersten Moment ziemlich gut; ist aber eine Mogelpackung! Ist in
der Deklaration ein bestimmtes Protein angegeben, in diesem
Falle ‚Hühnerprotein‘, besteht dieser Artikel zwar aus Huhn, es
kann aber alles vom Huhn sein außer Fleisch, z.B. Schnäbel,
Krallen oder Federn. Klingt nicht sehr appetitlich, oder? Es
sind zwar auch Proteine, allerdings minderwertige. Der Hund und
die Katze kann nicht viele Nährstoffe daraus fürs sich ziehen,
was man dann auch an der Kotmenge merkt. Je minderwertiger die
Zusammensetzung, desto größer die Kotmenge un desto mehr muss
das Tier zu sich nehmen, damit der Bedarf gedeckt wird.
‚Hühnerfleisch‘ ist
tatsächlich das was man liest: Echtes Fleisch vom Huhn. Bei
Trockenfutter muss man jedoch aufpassen! Steht in der
Deklaration ‚frisches Hühnerfleisch‘, so ist die angegebene
Menge, die vor der Trocknung gewogen wurde. Nach der Trocknung
bleibt meist nur 1/3 - 1/4 der Ausgangsmenge übrig und das kann
dann doch weniger sein, als anfangs beschrieben.
Und ‚Hühnerfleischmehl‘ ist
getrocknetes Hühnerfleisch zermahlen. Dies ist dann noch die
ehrlichste Variante, denn wenn z.B. 40% Hühnerfleischmehl
angegeben ist, hat man tatsächlich 40% des Briketts, dass aus
Hühnerfleisch ist.
Die letzten beiden Varianten
dürfen also gern verfüttert werden!
Nun gibt es aber auch noch
die Deklaration ‚Hühnermehl‘. Dies bezeichnet die Verarbeitung
verschiedenster Teile vom Huhn. Es könnte ein komplettes Huhn
sein, das verarbeitet, getrocknet und gemahlen wurde. In dieser
Konstellation wäre es sogar ein gutes Beutetier. Da der
Hersteller mit seiner Angabe nicht genau beschrieben hat, was
er vom Huhn verarbeitet hat, werden es die günstigsten
Bestandteile sein in ungünstigen Zusammensetzungen, was heissen
soll, dass zu wenig Muskelfleisch und zu viele Innereien
vorhanden sind.
Achte also beim Kauf deines
Futters darauf ein Produkt zu wählen, in dessen Deklaration
kein Rinder- Hühner- Pferde-, oder ähnliches Protein steht und
auch die Angabe z.B. Hühnermehl mit Vorsicht zu genießen
ist.